Andere Länder, andere Sitten. Verbeugt man sich in Japan etwa höflich vor seinem Gegenüber, so ist ein Kuss auf die Lippen zur Begrüßung in anderen Regionen der Welt auch zwischen Unbekannten nicht unüblich. Benimmrituale und das Ausmaß an Körperkontakt können von Land zu Land sehr unterschiedlich ausfallen. Aber wie begrüßt man sich eigentlich in Italien richtig? Wir erklären Ihnen, welche körperlichen und verbalen Begrüßungs- und Verabschiedungsrituale in Italien gängig sind.
Benimmregeln in Italien auf einen Blick
Ein paar Tipps zu diesem Thema können Ihnen dabei helfen, in Italien Fettnäpfchen zu vermeiden. Denn obwohl beide Länder in Europa liegen, gibt es bei der Begrüßung zwischen Deutschland und Italien nicht nur sprachliche Unterschiede.
Waren Sie schon einmal in der Situation, dass Sie einem italienischen Bekannten die Hand geben wollten, dieser Ihnen aber stattdessen einen Kuss auf die Wangen drückte? Oder haben Sie schon einmal versucht, einen Italiener zu umarmen und dieser machte verlegen einen Schritt zurück? Beim nächsten Mal sollten Sie vielleicht Folgendes beachten ...
Formelle Situationen
Zwischen wenig vertrauten Personen ist wie in Deutschland bei der Begrüßung ein Händedruck mit der rechten Hand die übliche Vorgehensweise. Je nach Tageszeit ist die Begrüßungsformel dazu unterschiedlich:
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Vor dem Mittagessen, also bis etwa 17:00 Uhr, ist ein freundliches buongiorno angebracht.
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Nachmittags, ab etwa 17:00 Uhr, heißt die Begrüßung dann buonasera.
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Salve kann unabhängig von der Uhrzeit verwendet werden.
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Buonanotte wird als Verabschiedung vor dem Schlafen verwendet.
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Arrivederci entspricht dem deutschen Auf Wiedersehen und kann zu jeder Tageszeit als Verabschiedung dienen.
Informelle Situationen
In informellen Situationen ist das Wort ciao, welches sowohl als Begrüßung als auch als Verabschiedung zu jeder Uhrzeit dienen kann, die üblichste Variante.
Zwischen Freunden und Bekannten sind zwei Wangenküsse die beliebteste italienische Begrüßungs- und Verabschiedungsform. Erst küsst man einmal die rechte, dann einmal die linke Wange.
Aber Achtung! Dabei berühren sich Mund und Wange in der Regel nicht! Stellen Sie sich vor, Ihr Gegenüber trägt einen Vollbart, zu viel Sonnen- oder Gesichtscreme oder kommt gerade verschwitzt von einer Joggingtour. Meistens handelt es sich also nur um einen sogenannten „Air Kiss“: Die Wangen berühren sich leicht oder gar nicht und der Schmatzer wird – mit oder ohne Geräusch – in die Luft gegeben.
Wangenküsschen sind vor allem zwischen Frauen sowie zwischen Mann und Frau üblich. In manchen Regionen Italiens, vor allem im Süden, können Sie diese seltener auch zwischen Männern beobachten.
Bevor Sie also das nächste Mal mit der Tür ins Haus fallen und Ihr Gegenüber freudestrahlend küssen, überdenken Sie nochmals, in welcher Beziehung Sie zu der jeweiligen Person stehen!
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